Werkzeug und Zubehör

Also gut, ihr wollt die Bänder selber schneiden

Was braucht man denn da so als Grundaustattung? Klar, Latex sollte man schon haben. Schneiden kann man dieses allerdings weder mit einer Schere, noch mit einem Teppichmesser. Egal wie neu die Klinge ist. Der Schnitt muss in einem Zug über die komplette Länge erfolgen, sollte zudem gerade sein, und das Latex nicht verletzen. Nun gibt es verschiedenen Möglichkeiten. Nach meiner Erfahrung bezahlt man bei den „billigen“ allerdings doppelt und dreifach. Ein Rollschneider aus China, oder auch aus diversen Angeboten wie es sie ab und an bei Lidl, Aldi und Co. gibt, kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht empfehlen. Die Verarbeitung und Handhabung sind nicht mit Markenprodukten zu vergleichen. Bei Ersatzklingen sieht es da schon anders aus.

  • Ich habe mir damals ein komplettes Starter Set von der Firma PRYM bestellt. Mit knapp 40€ nicht ganz billig, aber ich bin bis heute damit zufrieden. Die Scheidmatte in DIN A2 ist groß genug um sich aus zu toben. Der Rollschneider hat höchste Qualität, und das mitgelieferte Lineal bietet eine schöne Kante zum Anlegen. Eine etwas günstigere Alternative gibt es von der Firma Snaply.
  • Wer das nicht gleich ausgeben möchte, kann sich auch eine DIN A3 Schneidmatte im Aktion Markt oder eBay besorgen. Im Aktion Markt gibt es die Matten bereits für sagenhafte 1,79€, und auch eBay bietet einige günstige Alternativen. Die Qualität ist gerade was die „Selbstheilung“ der Matte angeht nicht mit der von PRYM vergleichbar, aber bei dem Preis kann man auch gleich 3 Stück mitnehmen, und ist dann auch für ein bis zwei Jahre locker versorgt. Ich benutze die selber auch, wenn gerade nicht genug Platz für die große Matte parat ist.
  • Ein gutes Lineal benötigt man auf jeden Fall, um eine sichere Führung des Rollschneiders zu gewähren. Wer keine Bemaßung braucht, dem reicht auch ein Stück Plexiglas mit einer geraden Anlegekante. Die Maße die zu schneiden sind zeichnet man sich sowieso vorher auf dem Latex auf. Es geht also im Prinzip nur um die saubere Schnittkante. Ein altes Schul-Lineal ist da meist ungeeignet. Da besteht die Gefahr, das man von der Kante auf das Lineal abrutscht, da diese oft viel zu flach ist.
  • Und das wohl wichtigste Werkzeug ist der Rollschneider selbst. Da sollte man nicht in den Billigmärkten Ausschau halten, sonder wirklich auf Qualität setzten. Die Handhabung muss angenehm sein, und das Schittbild sauber. Leichte Beschädigungen durch Minderwertige oder stumpfe Klingen bringen eure Bänder schneller zum reißen als ihr sie neu schneiden könnt. Ich benutze zwei Rollschneider. Beide sind von der Firma PRYM. Einmal mit 45 mm Klingendurchmesser, und einmal mit 60 mm Klingendurchmesser. Der Vorteil bei dem größeren Durchmesser ist ganz klar die Scheidleistung. Mit dem Teil schneide ich auch locker Latex von 0,8 mm Stärke zweilagig. Damit ist selbst bei individuellen Zuschnitten mittels Lineal garantiert, dass beide Bänder zu 100% gleich sind, selbst wenn das nächste Bandset geringfügig abweicht. Ich bin jetzt halt von Anfang an mit PRYM Produkten sehr zufrieden, was nicht heißen soll es gäbe keine guten und ebenbürtigen Alternativen. Ich habe sie selber noch nicht getestet, aber auch von den Rollschneidern der Firma Fiskars habe ich bisher nur Gutes gehört. Die Preise sind ähnlich, die Verarbeitung bestimmt gleichwertig. 45 mm Klingendurchmesses und 60 mm Klingendurchmesser sind ebenfalls verfügbar. Fiskars kennt der Outdoormensch auch von hochwertigen Äxten und Beilen. Da wird man bestimmt nichts falsch machen.

Weiter mit Teil 1 der Videoreihe – Bänder schneiden mit Schablone

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